Farbenfroher Start ins Berufsleben

Feierlicher Meilenstein für junge Handwerker/-innen: Lehrabschlussfeier der Maler- und Lackierer-Innung Ravensburg im Schwörsaal. Mit Stolz, Anerkennung und einer Prise Zukunftsmut wurde dieser bedeutende Meilenstein gewürdigt.

Ravensburg – In festlichem Rahmen fand am Dienstagabend, 29. Juli, im historischen Schwörsaal des Ravensburger Waaghauses die Lehrabschlussfeier der Maler- und Lackierer-Innung Ravensburg statt. Insgesamt 24 junge Fachkräfte – 11 Fahrzeuglackierer/-innen und 13 Maler- und Lackierer/-innen – durften nach erfolgreichem Abschluss ihrer Ausbildung ihre Gesellenbriefe entgegennehmen.

Innungsobermeister Martin Bloching eröffnete die Feierlichkeiten mit einer herzlichen Begrüßung, bei der die Hauptpersonen des Abends – die Junggesellinnen und Junggesellen – gebührend gewürdigt wurden: „Ihr seid heute die Hauptpersonen, und da, denke ich, können wir euch einfach mal einen Applaus schenken.“ Er erinnerte an den Beginn der Ausbildung vor drei Jahren, an Unsicherheiten, erste Kundengespräche und an die Herausforderungen in Berufsschule und Praxis. Dabei betonte Bloching auch die persönlichen und handwerklichen Entwicklungen der Absolvent/-innen und gab ihnen einen wertvollen Rat mit auf den Weg: „Gute Leute sind gefragt und werden gut bezahlt. Bleibt dran, entwickelt euch weiter.“

Anspruchsvolle Gesellenprüfungen mit überzeugenden Ergebnissen

Im Anschluss stellte Karl-Heinz Fehr, Gesellenprüfungsvorsitzender im Ausbildungsberuf Fahrzeuglackierer/-in, die diesjährigen Prüfungsaufgaben vor. Die Prüflinge mussten sich unter anderem an einer komplexen Unfallinstandsetzung beweisen – von der Spachtelarbeit über das Schleifen und Grundieren bis zur zweischichtigen Metalliclackierung. Fehr lobte die hohe Qualität der Arbeiten: „Diese Oberfläche ist wie Porzellan. Die Schadenstelle ist nicht mehr sichtbar – genau so, wie es der Kunde erwartet.“ Zudem unterstrich er die wichtige Rolle von Eltern, Schulen und Ausbildungsbetrieben für den gemeinsamen Ausbildungserfolg.

Hansjörg Werner, Prüfungsvorsitzender im Bereich Maler- und Lackierer/-in, gab Einblicke in die Prüfungsaufgaben seines Gewerkes. Die Kandidat/-innen bearbeiteten ein fiktives Sanierungsprojekt an einem Haus aus den 1950er-Jahren – mit Dämmsystemen, kreativer Flächengestaltung, Lackierungen und freien Techniken. Die Prüflinge hatten sechs Wochen Vorbereitungszeit zur Umsetzung ihrer Prüfungsaufträge – eine Neuerung gegenüber früheren Jahrgängen.

Auszeichnungen für besondere Leistungen

Die Übergabe der Gesellenbriefe durch die Gesellenprüfungsvorsitzenden Karl-Heinz Fehr, Peter Schlegel und Hansjörg Werner bildete den feierlichen Höhepunkt des Abends. Die Absolvent/-innen wurden nicht nur für ihre fachliche Leistung, sondern auch für ihre Disziplin und Ausdauer gewürdigt.

Im Rahmen der Feier wurden auch die Prüfungsbesten ausgezeichnet: Timo Leibinger vom Ausbildungsbetrieb Rolf Leibinger-Haller in Leutkirch wurde als Bester im Bereich Fahrzeuglackierer geehrt. Im Fachbereich Maler- und Lackierer/-in ging die Auszeichnung an Lea Ummenhofer vom Betrieb Matthias Brugger in Tettnang. Sie wurde zusätzlich für das beste Berichtsheft ihrer Fachrichtung belobigt. Den Preis für das beste Berichtsheft bei den Fahrzeuglackierer/-innen erhielt Donielle Wheeler von Fehr Lackierungen GmbH in Weingarten.

Bericht: Stephan Augat

Wurden für ihre besondere Leistungen bei der Gesellenprüfung der Maler- und Lackierer/-innen im Prüfbezirk Ravensburg ausgezeichnet (v.li.): Timo Leibinger (Prüfungsbester Fahrzeuglackierer/-in), Lea Ummenhofer (Prüfungsbeste sowie bestes Berichtsheft Maler- und Lackierer/-in) und Donielle Wheeler (bestes Berichtsheft Fahzeuglackierer/-in). Foto: Stephan Augat