„Etwas Echtes für die Ewigkeit“

Schreiner-Talente zeigen, was sie drauf haben

Preisverleihung des Wettbewerbs „Gestaltete Gesellenstücke“

Am Samstag, 21. September 2024, zeichnete die Schreiner-Innung Ravensburg ihre Nachwuchs-Talente aus. Im Rahmen des Wettbewerbs für Formgebung „Gestaltete Gesellenstücke“ erreichten drei Gesellen eine begehrte Auszeichnung. Sieger wurde Noah Hausmann von der Schreinerei Anton Frei aus Kisslegg.

Abschluss geschafft, Ausbildung erfolgreich beendet – trotzdem stellten sich acht Nachwuchs-Schreinerinnen und -Schreiner erneut einer Begutachtung: Beim landkreisweiten Wettbewerb „Gestaltete Gesellenstücke“ der Schreiner-Innung Ravensburg präsentierten sie ihre Abschlussarbeiten. Bewertet wurden die einzelnen Stücke von einer ehrenamtlichen Fach-Jury in den Kategorien Gestaltung, Verarbeitung, Funktionalität und Nachhaltigkeit.

Am 21. September, passenderweise der Tag des Handwerks, fand in feierlichem Rahmen die Verkündung der Gewinner statt. Ein besonderer Wettbewerb erforderte natürlich eine besondere Location: der einzigartige Holz-Naturfaser-Pavillon des Landkreises Ravensburg auf der Landesgartenschau in Wangen im Allgäu. Für die musikalische Begleitung sorgte die Jugendmusikschule.

Den neuen Schreiner-Gesellinnen und -Gesellen waren Aufregung und Stolz deutlich anzusehen. Ihre Stücke waren so unterschiedlich wie sie selbst. Darauf wies Michael Bucher, Obermeister der Schreiner-Innung, in seiner Ansprache hin: „Es gibt tausend Millionen von Möbeln, aber diese hier sind einzigartig. Das ist das Besondere an dieser Veranstaltung und den Menschen hier.“ Und er wies auf eine wichtige Tatsache hin: „Um Möbel in dieser Qualität und dieser Art und Weise zu gestalten, dazu gehört Talent und Kreativität.“

Finanziell unterstützt wurde der Wettbewerb erneut von der Kreissparkasse Ravensburg. In seinem Grußwort sagte Jürgen Schmid, Leiter der Firmenkundenberatung: „Das Handwerk und speziell der Schreinerberuf ist Sinnbild für Nachhaltigkeit.“ Und speziell an die Wettbewerbs-Teilnehmer gerichtet: „Sie schaffen Werte, die dauerhaft Bestand haben. ‚Macht was Echtes‘ ist das Motto des Schreinerhandwerks – und das haben Sie gemacht: Sie haben etwas Echtes gemacht für die Ewigkeit!“

Eines war den zahlreichen Gästen klar: Auszeichnungswürdig wären alle Arbeiten gewesen. So empfand das auch Paul Müller, Vertreter der Stadt Wangen im Allgäu. „Eigentlich sollten alle weiterkommen“, sagte er – und beglückwünschte die Teilnehmenden zu ihren tollen Objekten.

Den ersten Platz konnte trotzdem nur einer erreichen. In diesem Fall Noah Hausmann mit seinem filigranen Konsolenmöbel aus Nussbaumholz. Den zweiten Platz erreichte Marie Becker, den dritten Platz der sichtlich überraschte Benedikt Krug.

Nach der Siegerehrung lud Michael Bucher die Anwesenden dazu ein, die verschiedenen Möbelstücke zu betrachten und in Ruhe auf sich wirken zu lassen. Diesem Aufruf folgten die Gäste gerne. Zeit zum Bewundern, Loben und Feiern war beim anschließenden Umtrunk genügend. Die jungen Frauen und Männer wurden von Bewunderern ihrer Stücke das eine oder andere Loch in den Bauch gefragt. Doch auch diese Prüfung bestanden sie spielend.

Für die drei Gewinner-Stücke steht nun eine weitere Reise an: nach Stuttgart ins Haus der Wirtschaft. Dort wird sich zeigen, ob sie sich auch gegen die landesweite Konkurrenz durchsetzen können.

Die Teilnehmenden und ihre Betriebe:

Marie Becker, Schreinerei Schmaus e.K., Bad Wurzach
Amely Breyer, Schreinerei Peter Müller GmbH & Co. KG, Aulendorf
Paul Bucher, wirth-bucher GmbH & Co. KG, Bad Waldsee
Noah Hausmann, Anton Frei, Kißlegg
Benedikt Krug, Norbert Andreas Burkhardt, Ravensburg
Veronika Müller, Holzquadrat OHG, Isny
Ronja Nägele, Gebr. Thaler GbR, Aulendorf
Niklas Schiedel, Schönegg GmbH, Bad Wurzach