Lehrabschlussfeier der Bau-Innung Ravensburg 2023

Die Bau-Innung Ravensburg hat ihre Maurer und Hochbaufacharbeitergesellen im Rahmen ihrer Lehrabschlussfeier ausgezeichnet. Roland Roth kam wie immer mit dem Fahrrad zu seinem Gastvortrag ins Bauernhausmuseum um über das spannende Thema: „Das Wetter auf der Baustelle- im Zeichen des Klimawandels“ zu referieren.

RAVENSBURG – Georg Deiß, stv. Obermeister der Bau-Innung, begrüßte im Bauernhausmuseum in Wolfegg die zahlreich erschienenen Gäste und die fast 30 neuen Gesellen auf dem Bau. Matthias Schützbach, Vorstandsmitglied und Prüfungsvorsitzender der Bau-Innung Ravensburg, machte schon in seinen Einführungsworten auf die lange Tradition und Bedeutung von Baustoffrecycling aufmerksam. Wenn man bedenkt, dass die Örtlichkeit der Feier bereits das erste mal 1430 in Weißenau aufgebaut, um 1860 nach Gessenried verlagert und schließlich um 1982 ins Bauernhausmuseum umgesetzt wurde, und heute als Eingangs-und Festraum benutzt wird, so zeigt es doch, dass die Handwerkskunst des Maurers über Jahrhunderte jeder Wind und Wetterlage Stand halten kann.

Die Hochbaufacharbeiter und Maurergesellen erhielten ihre Zeugnisse und Gesellenbriefe, anschließend zeichneten die Vertreter der Schlagmann Edmüller Stiftung den besten Maurergesellen mit einem Gutschein von 500 Euro aus. Ebenso erhielt der beste Hochbaufacharbeiter von der Bauwirtschaft einen Vorabeiterkurs. Danach machte der Gastreferent Roland Roth von der Wetterwarte Süd mit der Bedeutung der Handwerks-kunst für das Klima weiter. Er drückte erst mal seine Wertschätzung für das Handwerk aus: „Was wären wir ohne diese Menschen. Was wir auf dem Bau tun, kann gut für die Entwicklung des Klimawandels sein.“ Er gab zu bedenken, dass die Jugendlichen nur das stabile warme Sommerwetter bei uns in Oberschwaben kennen. Wir nehmen es schon als normal wahr. Allerdings wird es uns heute und auch in Zukunft immer wieder zu schaffen machen, bei den extremen Sommertemperaturen auf dem Bau in der Sonne, bei extremer Hitze zu arbeiten. Für Roland Roth ist es für das Klima schon fünf nach Zwölf. Er appellierte an die anwesenden Gäste das eigene Konsumverhalten zu überdenken. Regionaler Einkauf, weniger Konsum, öffentliche Verkehrsmittel, weniger Flächenversiegelung. In diesem Sinne ließen die neuen Profis am Bau mit allen Gästen den Abend bei einem kleinen Imbiss ausklingen.